Wir stellen Gastronom*innen vor, die erfolgreich mit Soja-Produkten kochen. Sie lassen uns in ihre Töpfe blicken.

Simone und Adi Raihmann von Karma Food. Foto: Karma Food

Gutes Karma für Simone & Adi

Simone Raihmann

Karma Food Restaurants, Wien und Klosterneuburg

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„Seit zehn Jahren ist Tofu in jeder Form eine meiner Lieblingszutaten, weil er so unglaublich vielseitig ist. Kennengelernt habe ich ihn in asiatischen Restaurants und mich gleich verliebt. Auch nach Tempeh und Miso bin ich fast süchtig“, lacht Simone Raihmann, Inhaberin von sieben „Karma Food“-Restaurants. „Sojaprodukte sind einfach perfekt für vollwertige Speisen.“

Simone und Adi Raihmann von Karma Food. Foto: Vanessa Maas

Studium abgeschlossen und los geht’s

Gemeinsam mit Ehemann Adi hat Simone „Karma Food“ gegründet. Gefunden haben sich die beiden beim Studium Logistik und Transportmanagement. „Ich wusste schon immer, mein Herz schlägt für die Gastronomie, mein größter Wunsch war es ein Restaurant zu eröffnen. Die Planung hat zwei Jahre gedauert und am Tag meines Studienabschlusses am 5. September 2014 habe ich den Gewerbeschein bekommen.“

Die lange Vorbereitungszeit und das sorgsam durchdachte Konzept haben sich gelohnt. „Unser erster Laden mit Miniküche war am Stadtplatz von Klosterneuburg. Der lief vom ersten Tag an richtig gut. Wir bieten health food, casual fast food.“ Mittlerweile versorgen Simone und Adi Raihmann ihre Gäste an sechs weiteren Standorten in Wien und Klosterneuburg mit gesundem, vegetarischem und veganem Essen und haben 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Jede und jeder wird fündig

„Bei uns muss man nicht lange warten, es gibt drei Speisen, die wechseln aber täglich. Familiäre Atmosphäre und die Beratung der Gäste sind uns super-wichtig. Dann verstehen und schätzen es unsere Kunden auch, wenn es mal ab 13 Uhr nur noch zwei Gerichte gibt. Denn wir wollen nichts wegwerfen, das ist unsere Überzeugung. Es hat noch jeder etwas gefunden, das ihm schmeckt.“  Maximal acht Sitzplätze haben die Karma-Filialen, dazu Take-Away. „Ausnahme ist das Lokal im 2. Bezirk in der Praterstraße. Das ist größer, da servieren wir auch den ganzen Tag Frühstück.“

Koch aus Leidenschaft

Das Studium der Logistik hat Früchte getragen: Jeden Tag wird frisch gekocht, zentral in einer großen Küche im Industriegebiet von Klosterneuburg. Diese und der angeschlossene Laden versorgen die Berufstätigen in der Umgebung gleich mit. Kulinarisch hat Adi die Verantwortung übernommen, er ist Küchenchef und zuständig für die Vielfalt auf der Speisekarte. „Am Anfang wollte er nichts mit dem Kochen zu tun haben“, berichtet Simone mit einem Augenzwinkern. „Jetzt ist es seine ganz große Leidenschaft.“

Schmecken muss es

Als weltoffene Küche mit indisch-ayurvedischem Einfluss kann man Adis Kochstil bezeichnen. Er kam mit 13 Jahren aus dem Punjab (Nordindien) nach Wien, ist mit den Köstlichkeiten der indischen vegetarischen Küche aufgewachsen und aromatisiert seine Speisen gerne mit ayurvedischen Gewürzmischungen nach altem Familienrezept. Ideen werden auch auf Reisen gesammelt „Wir wollen neue Kulturen kennenlernen, was uns schmeckt, das kochen wir.“ Köstliche Ergebnisse sind dann zum Beispiel fruchtiges Zitronengras-Tempeh-Gemüse-Curry, Chioggia-Linsen-Quinoa-Räuchertofu-Bowl, Tofu-Bolognese-Lasagne, Schokomousse mit Seidentofu oder Kürbis-Kurkuma-Miso-Suppe.

Gewürzmischungen nach altem Familienrezept. Foto: Laura Karasinski

Miso aus Österreich

Das Miso für die Suppe wird in der Wiener Manufaktur „Wild & Wunder“ von Sirkka Hammer produziert. Was Simone Raihmann gerne auch ihre Gäste wissen lässt. „Bei Gerichten mit Sojaprodukten gibt es oft eine Hemmschwelle, da macht es Klick und man denkt an Regenwald. Da müssen wir Aufklärungsarbeit betreiben, erzählen, dass in Österreich sehr viel Soja wächst und daraus auch Miso, Tempeh und Tofu produziert werden. Viele haben keine Vorstellung davon, was Tofu eigentlich ist und denken dabei an strikten Veganismus. Darum sage ich auch nie ‚Dieser Kuchen ist vegan’. Erst wenn der Kuchen geschmeckt hat und gelobt wird, erkläre ich das.“

Das Kochbuch

Mittlerweile gibt es auch ein Kochbuch „Karma Food: ayurvedisch – vegetarisch – vegan“, eine zeitgemäße Aufbereitung der Familienrezepte. Damit hat sich für Simone ein weiterer Wunsch erfüllt: „Adis Mutter kocht aus dem Herzen heraus. Wir müssen diese Rezepte bewahren und auch die Familiengeschichte erzählen.“

Tradition als Inspiration für ein Essen mit Zukunft. Das verspricht gutes Karma für den weiteren Erfolg des jungen Unternehmens.

Karma Food

Simone und Adi Raihmann
Mobil: 0676 913 80 12
E-Mail: hallo@karmafood.at
www.karmafood.at

Standorte
Laurenzerberg 3, 1010 Wien
Schottenring 17, 1010 Wien
Ausstellungsstraße 63, 1020 Wien
Neustiftgasse 43, 1070 Wien
Stadtplatz 34, 3400 Klosterneuburg
Am Campus 1 IST Austria, 3400 Klosterneuburg
Inkustrasse 1-7/6, 3400 Klosterbeuburg

Hier gehts zum Rezept für die Miso-Wurzelgemüse-Kokos-Suppe aus der Karma Food-Küche.

Miso-Wurzelgemüse-Kokos-Suppe aus der Karma Food-Küche. Foto: Karma Food