Bisher größte Sojaernte in Österreich

Heimische Produktion Nr. 4 in der EU

Wien, 5.12.2023. Mit 266.420 Tonnen konnte in Österreich heuer die bisher größte Sojaernte eingefahren werden. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von neun Prozent, obwohl die Anbauflächen leicht rückläufig waren. Grund für die Steigerung waren bessere Erträge je Hektar, vor allem im Burgenland und in weiten Teilen Niederösterreichs.

Ein Drittel der Ernte wurde bei Biobauern erzielt, diese lag deutlich über dem Jahr 2022, wo trockene Bedingungen in Ostösterreich dem Aufwuchs zu schaffen machten. Niederösterreich war heuer sowohl bei der Fläche als auch bei der Menge Nummer eins in Österreich, gefolgt vom Burgenland und Oberösterreich. Die Marktteilnehmer berichten durchwegs von sehr zufriedenstellenden Qualitäten.

Der Erfolgslauf der Sojabohne in Österreich hat sich heuer fortsetzen könnten. Die Erntemenge hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Mit dem guten Ergebnis liegt Österreich heuer auf Platz vier in der EU. Nur in Italien, Frankreich und in Rumänien wurden größere Mengen erzielt, die dortigen Ackerflächen übertreffen jene Österreichs um ein Vielfaches. Mit dieser positiven Entwicklung können die Importe von Eiweißkulturen aus Drittstaaten reduziert werden, dadurch verbessert sich die Ernährungssouveränität Österreichs.

Fast 11.000 heimische Bäuerinnen und Bauern kultivierten heuer Sojabohnen auf ihren Feldern. Insgesamt machte die Fläche 87.146 Hektar aus, in jedem Bundesland hat man 2023 den Anbau von Soja betrieben. Soja ist nach Mais, Weizen und Gerste die viertgrößte Ackerkultur in Österreich.
(Quellenangabe für alle Zahlen: AMA)

Der „Verein Soja aus Österreich“ freut sich über diese positive Entwicklung und geht davon aus, dass sie in den Folgejahren fortgesetzt werden kann. „Österreich hat dazu die besten Voraussetzungen“, ist Obmann Karl Fischer überzeugt. „Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind bei uns Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Das beginnt bei den Praktikern in der Landwirtschaft, geht weiter bei den mittlerweile europaweit führenden Pflanzenzüchtern aus Österreich und reicht bis zu international wettbewerbsfähigen Verarbeitern“, so Fischer. Mit zu den Erfolgsfaktoren zählt ein gut fruchtbarer Boden, der von der Wissenschaft sowie von Kulinarikexpertinnen und Experten aufbereitet wird. Die ganze Branche zieht an einem Strang und profitiert von der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zum Fleischkonsum. Der Verein sieht es als strategische Aufgabe, mitzuhelfen, genau dafür Angebote aus Österreich zu entwickeln. „Nachgefragt werden die pflanzlichen Alternativen auf jeden Fall, wenn wir keine heimischen Möglichkeiten offerieren, dann bleibt nur der Import. Das kann nicht unser aller Ziel sein,“ stellte Fischer klar.

Tabelle Sojaernte in Österreich 2023
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